A-I K-S T-Z

Tamariske
    Abraham pflanzte eine Tamariske (hebr. eschel) in Beer-Scheba und rief den Namen des Ewigen an (1 Mose 21,33). Die Tamariske ist ein Baum oder Strauch mit immergrünen Schuppenblättern. Sie wird bis zu 10 m hoch. Ihre Zweige dienen auch als Futter für Herden.

    Verbreitung: Wüstengegenden in Israel

Terebinthe
    Das hebräische Wort ela für Terebinthe leitet sich wie elon für Eiche von El (G-tt) ab. Beide Baumarten wurden von verschiedenen Völkern verehrt und markierten Orte für religiöse Handlungen. So begrub Jakob die Götzen seines Schwiegervaters unter einer Terebinthe (1 Mose 34,4).

    Wegen ihrer Größe - sie werden etwa 10 Meter hoch - dienen sie auch als Orientierungszeichen in der Landschaft. In Israel sind Terebinthen sehr verbreitet und kommen in mehreren Arten vor.

Tragantharz
    Das hebräische nekhoth - oft mit Gummi übersetzt - weist auf Tragant hin. Die Karawane der Ismaeliter, die von Gilead kommt (1 Mose 37,25) führt es mit sich. Die Brüder Jakobs nehmen es nach Ägypten als Geschenk mit (1 Mose 43,11): Den Extrakt gewinnt man aus den Wurzeln des 30 bis 50 cm hohen Astragalus, einem Busch, der in mehreren Arten auch in Israel vorkommt.

    siehe auch: Pistazien, Mandeln

Traube

Weide

Weihbaum
    (hebr. aschera) eine Baumart, die den Baalen der Kanaaniter geweiht war. Den Israeliten wurde geboten, diese Bäume zu zerstören. (2 Mose 34,13 und 5 Mose 7,5)

Weihrauch
    Weihrauch (hebräisch levonah) wird erwähnt in 2 Mose 30,34 als eine von mehreren Pflanzen, Bäume oder tierischen Materialien, von denen Räucherwerk und eine Art Duft- und Salböl für religiöse Rituale (z.B. Räucheropfer) hergestellt wurde. Weihrauch wird aus dem Harz der Pflanze gewonnen, das rötlich oder gelblich und von bitterem Geschmack ist. Nach Israel kam es durch die Phönizier sowie durch einen Karawanenweg von Indien.

    Vorkommen: Somalia, Indien.

Wein
    Die Weintraube (hebräisch gefen) zählt zu den sieben Früchten (5 Mose 8,8), mit denen der Ewige Israel gesegnet hat. Die Torah berichtet, daß die von Mosche nach Kanaan entsandten Kundschafter bei ihrer Rückkehr Weintrauben, Feigen und Granatäfel mitbrachten, um die Fruchtbarkeit des Landes zu verdeutlichen (4 Mose 13,23). Die Kundschafter brachten die Früchte - so berichtet die Bibel - aus dem Wadi Nahal Eschkol bei Hebron. Traubensaft wurde in Tongefäßen und Ziegenlederschläuchen zu Wein vergoren. Die getrockneten Früchte (Rosinen) konnten aufbewahrt werden wurden auf vielfältige Art verwendet. Der Wein ist eine Kletterstaude und wächst in gemäßigtem Klima.
    In den Psalmen (Tehillim) werden die Kinder Israels mit einem Weinstock verglichen, der Wurzeln schlägt und die Erde füllt (Psalm 80,9-12 sowie 128,3). Er ist auch ein Symbol des Friedens: "Und es weilten Jehuda und Israel in Sicherheit, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum" ( 1 Könige 5,5)

    In Weinbergen darf keine Nachlese gehalten werden. sie ist den Armen und Fremden vorbehalten (3 Mose 19,10). Noach war der erste Winzer (1 Mose 9,20) und Wein (hebräisch jajin) das Haupterzeugnis des Stammes Jehuda (1 Mose 49,11).

    Im jüdischen Ritus spielte und spielt Wein eine zentrale Rolle. Dieser darf nicht zu götzendienerischen Zwecken hergestellt werden und muß koscher sein.
    Auch im Midrasch gibt es vielfältige Vergleiche zwischen dem Weinstock und dem Volk Israel. Rabbi Schimon ben Lakisch sagt: "Die Blätter des Weinstocks sind das gewöhnliche Volk des Landes (amai haArzot)" Die Blätter erzeugen die Grundstoffe für den ganzen Wein wie das gewöhnliche Volk es für die Gemeinschaft tut. "Die Triebe sind wie die Kaufleute (baalei haBatim)". Sie verteilen das, was die Blätter / das gewöhnliche Völk hergestellt haben. "Die Unwissenden (reikanim)" haben auch eine Aufgabe: Sie sind "wie die Ranken der Weinpflanze", die für die Entwicklung und Ausbreitung wichtig sind. Aber das Endziel sowohl des Weinstockes als des Volkes Israels ist es "Reben (eschkolot) von feinen Trauben hervorzubringen, die die Gelehrten und Weisen der Gemeinschaft sind". (Gemara Chulin 29)
    Gelehrte wie Rabbi Akiva wurden "anschei eschkolot" genannt um zu zeigen, daß deren umfassende Torahkenntnis zusammengesetzt war wie eine Rebe, nämlich aus vielen Einzelteilen - Trauben - so wie die Torah aus vielen unendlichen Facetten besteht.

Weißpappel
    Das hebräische Wort livneh wird sowohl für die Weiß- bzw. Silberpappel als auch für den Styrax verwendet. Es ist ein Beispiel dafür, daß in der Bibel gelegentlich zwei verschiedene Pflanzen den gleichen Namen haben. In 1 Mose 30,37 versuchte Jakob mit Zweigen dieser und zweier anderer Pflanzen das Paarungsverhalten der Herden zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Er beabsichtigte damit eine Lösung für den Konflikt zwischen ihm und Laban herbeizuführen. Da in der Gegend, in welcher der Vorfall sich abspielt, der im Mittelmeerraum beheimatete Styrax nie heimisch war, handelt es sich hier um die Weißpappel, die auch in Ländern des mittleren Ostens an Flußufern und feuchten Plätzen beheimatet ist. Das Holz ist leicht zu bearbeiten, weswegen daraus Geräte für die Landwirtschaft und den Haushalt hergestellt wurden.

    Vorkommen: Syrien, Libanon, mittlerer Osten an Gewässern

Weizen
    Spelt (Emmer oder Hartweizen; hebräisch kussemet) und Weizen (hebr. hitta) waren die einzigen Erträge des Feldes, die nicht vernichtet wurden, als der Ewige die siebte Plage - Hagel - über Ägypten schickte (2 Mose 9,32).

    In biblischer Zeit waren Weizen und Gerste die wichtigsten Getreidesorten. Beide gehören zu den sieben Früchten, mit denen der Ewige Erez Israel gesegnet hat (5 Mose 8,8). Die Ernteerträge waren abhängig von den Niederschlägen. Wenn diese ausblieben, kam es zu Hungersnöten. Da Ägypten dank seines Bewässerungssystems die Kornkammer der Region war, zogen in solchen Zeiten die hungernden Bewohner der angrenzenden Regionen dorthin, wo auch die Brüder Josefs (1 Mose 43 ff).

    Zur Zeit der Weizenernte wird Schawuot (Wochenfest) gefeiert (2 Mose 34,22 und 4 Mose 28,26-31).

Wermut
    (hebr laana) wird in 5 Mose 29,17 erwähnt. Dort warnt der Ewige die Kinder Israels vor Abkehr und Götzendienst - "daß nicht unter euch sei eine Wurzel die Giftgewächs und Fluchkraut treibt". Ein solches Handeln wird mit dem bitteren Extrakt, der aus der Wermutpflanze gewonnen wird, verglichen. Der Wermut ist ein Zwergstrauch, der sich stark verzweigt und bis zu 40 cm hoch wird.

    Verbreitung: Nordafrika, Mitteleuropa und Asien.
Wurzel
    Das hebräische Wort / rosch aus 5 Mose 29,17 wird von einigen Gelehrten auf den Schierling bezogen, andere schlagen die Mohnpflanze vor. Im modernen Hebräisch (Ivrith) bedeutet rosch Schierling. Für das biblische Hebräisch ist diese Gleichsetzung aber sehr fragwürdig, weil sogar in ein und derselben Übersetzung rosch auf ganz unterschiedliche Pflanzen bezogen wird. Aus der Verwendung des Wortes geht hervor, daß es sich um eine giftige Pflanze handelt. Aufgrund dieser Unsicherheiten entschloß sich Naftali Herz Tur-Sinai, für die Umschreibung "Wurzel, die Giftgewächs und Fluchkraut treibt". Neuere Forschungsansätze in der biblischen Botanik gehen davon aus, daß rosch sich ursprünglich auf eine bestimmte giftige Pflanze bezog, aber später der Begriff auf giftige Pflanzen allgemein erweitert wurde.. Im biblischen Text geht es darum, daß Der Ewige die Israeliten vor Tendenzen zum Götzendienst innerhalb des Volkes warnt, denn dieser hätte für sie die gleichen Konsequenzen wie der Genuß der obengenannten Giftpflanze.

    Verbreitung: Naher Osten und Europa

Ysop
    Ysop (hebräisch esob) wird zuerst in 2 Mose 12,22 erwähnt. Dieser Text bezieht sich auf die Ereignisse, die vor der letzten Plage in Ägypten stattfanden. Im Namen des Ewigen wies Mosche die Israeliten an, Ysop in das Blut der geschlachteten Lämmer zu tauchen und damit ihre Türschwellen zu bestreichen. Dann würde der Ewige an diesen gekennzeichneten Häusern vorüberschreiten (hebr. passach) und ihre Erstgeborenen verschonen. Außerdem wurde mit Ysop und der Zeder (hebr. eres) ein Reinigungsritual vollzogen nachdem die Priester festgestellt hatten, daß jemand vom Aussatz geheilt worden war (3 Mose 14,4).


    Die Bibel deutet Aussatz als Bestrafung für Stolz. Die Weisen erklären: "Der Aussätzige war stolz wie die Zeder und der Ewige demütigte ihn wie den Ysop, der von allen erdrückt wird" (Midrasch haGadol, Metzora 14,4). Auch beim Verbrennen der roten Kuh (4 Mose 19,6), deren Asche Bestandteil eines Reinigungswassers war, wurden Ysop und Zeder verwendet. Dadurch wird deutlich, daß der Pflanze besondere Kräfte zugeschrieben wurden. Ysop ist ein 70 cm hoher aromatischer Strauch aus der Familie der Majorangewächse.

    Verbreitung: Wüste Sinai

Zeder
    Die Priester (Kohanim) benötigten Zeder (hebräisch eres) und Ysop für die Reinigung nach der Heilung von Aussatz (3 Mose 14,4) und beim Verbrennen der roten Kuh (4 Mose 19,6), deren Asche Bestandteil eines Reinigungswassers war. Zedern waren ein Symbol der Stärke und Schönheit. Ihr Holz wurde für den Bau des Bet haMikdasch aus dem Libanon geholt (1 Melachim / Könige 5, 19-32). Die Zeder gehört zur Familie der Kiefern und kann bis zu 40 m hoch werden. Als junger Baum ist sie fast pyramidenförmig, mit zunehmenden Alter schirmartig mit überhängender Spitze.

    Verbreitung: vor allem im Libanon ("echte" Libanonzeder) sowie im Mittelmeerraum und westlichem Himmalayagebiet.

Zimt


    (hebr. kinnamon) oder Kassiarinde (Zimtrinde, hebr.
    kinna) werden in 2 Mose 30,23 als eine von mehreren Pflanzen, Bäumen oder tierischen Grundstoffen erwähnt, aus denen Räucherwerk (Ketoret) und eine Art Duft- und Salböl für religiöse Rituale (z.B. Räucheropfer) hergestellt wurde. Dieses Öl wurde durch Wasserdampfdestillation aus Rindenstücken und Blättern der Pflanze gewonnen. Es wurde benutzt um verschiedene Gebrauchsgegenstände und Einrichtungsgegenstände im Stiftszelt (Ohel Mo'ed) einzuweihen. Auch der Hohepriester Aaron und seine Söhne wurden damit gesalbt (2 Mose 30,22-32).

    Zimt ist eine immergrüne Planze, die anregend, luftreinigend und durchblutungfördernd wirkt.

    Vorkommen: Indien, Sundainseln, Philippinen, Ghana, Malaysia, Sri Lanka

Zistrose

    Das hebräische Wort lot aus 1 Mose 37,25 bezieht sich nach Meinung einiger Gelehrter auf die Zistrose, aus deren Blättern und Zweigen eine harzige Substanz gewonnen wird, das "Labdanum" oder "Ladanum", woraus auch ätherische Öle gewonnen werden. Die Zistrose ist ein 70 cm hoher Busch, der rosa Blüten hat . Verbreitung: trockene, steinige Böden. Andere Gelehrte bestreiten dies und schlagen das Harz von Kastanie, Pinie oder Mastixstrauch vor. Der Ausdruck erscheint in einem Abschnitt, der die Güter der Händler beschreibt, an die Joseph von seinen Brüdern verkauft wurde.
    Siehe auch Räucherklaue

Zitronenbaum
    "Eine prächtige Baumfrucht" oder "die Frucht eines Zitronenbaumes" wird in 3 Mose 23,40 bei der Beschreibung des Laubhüttenfestes erwähnt. Die meisten Gelehrten stimmen überein, daß das hebräische Wort ez hadar auf einen Zitronenbaum hinweist, wahrscheinlich auf die Zedratzitrone. Der Baum ist klein, hat kurze Dornen und immergrüne Blätter.
    Foto: Georg Franken
    Die Früchte auf hebräisch etrog genannt sind sehr säuerlich, wobei die Schale sehr aromatisch ist. Sie wurden schon in biblischen Zeiten aus Indien importiert.

    Verbreitung: Naher und mittlerer Osten

    Sie gehört zu den vier Arten, die im Feststrauß für das Laubhüttenfest zusammengebunden werden: dem etrog, einer Zitrusfrucht, dem lulaw, dem Zweig einer Dattelpalme , dem hadas, einem Myrthenzweig und der araba, dem Zweig einer Bachweide. Diese vier Sorten werden als repräsentativ für die Gesamternte betrachtet und für das Volk Israel. In einer späteren Auslegung dazu wird gesagt: Der etrog, das ist Israel. Wie der etrog Geschmack und Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis mit guten Werken verbinden. "Palmzweige", das ist Israel. Wie die Dattel Geschmack und keinen Geruch hat, so gebt es auch unter den Israeliten solche, die Torahkenntnis aber keine Werke haben. "Zweige von dicht belaubten Bäumen", das ist Israel. Wie die Myrthe Geruch, aber keinen Geschmack hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die gute Werke üben, aber keine Torahkenntnis besitzen. "Bachweiden", das ist Israel. Wie die Bachweide weder Geschmack noch Geruch hat, so gibt es auch unter den Israeliten solche, die weder Torahkenntnisse noch gute Werke aufzuweisen haben. Was tut Der Ewige mit ihnen? Bringt er sie vielleicht um? Nein: Der Ewige sprach: Knüpft alle in ein Bündel zusammen, so werden die einen die anderen sühnen (gemeint ist: eins wird das andere ausgleichen).

Zypresse
    Das hebräische Wort gopher in 1 Mose 6,14 bezeichnet nach Meinung einiger Übersetzer die Zypresse. Andere gehen davon aus, es handle sich um die Pinie, einen Baum aus der Familie der Zedernholzgewächse. Der Ausdruck erscheint an der Stelle, wo Noach vom Ewigen die Anweisungen erhält, wie er die Arche bauen soll.

    Vorkommen: Gil'ad, Edom, Galiläa sowie die judäischen Berge

    Das hebräische Wort berosch wird meist mit Zypresse übersetzt wie bei 1 Melachim / Könige 9,11 oder Jecheskel 27, 3 - 5 oder Sacharja 11, 1-2. Beim Holzhandel zwischen König Schelomo und Hiram dürfte es sich - wie auch bei anderen Stellen, an denen berosch in Verbindung mit "Libanon" oder "erez" vorkommt - um die kilikische Tanne handeln, die im Libanon mit der Zeder in Mischwäldern wächst. Zypressen sind im Gebiet des Libanon - auch von der biblischen Archäologie - noch nicht nachgewiesen worden. Außerdem stellt sich die Frage, warum sie vom Libanon importiert worden sein sollten, da sie in Israel häufig verbreitet waren, was anhand von Pollenfunden nachweisbar ist. Außerdem wächst im Libanon eine Koniferenart, die der Zeder sehr ähnlich ist und "brotha" genannt wird - also sprachlich mit "berosch" verwandt ist. Berosch könnte - so meint Zohary - ein Sammelname für die drei genannten Nadelbäume sein.

    © Iris Noah

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