Glossar:
Grundbegriffe im Judentum

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K

Kabbalah: Mystik, Geheimwissenschaft der Torah

Kabbalat Schabbat: Begrüßung des Schabbat, Gebet zur Begrüßung des Schabbat, das am Freitagabend vor dem Ma'ariw gesagt wird.

Kaddisch: Heiligkeitsgebet, Gebet der Trauernden als Glaubensbekenntnis an den einen G-tt

Kadosch: heilig, Heiliger

Kalender, hebräischer: "Der jüdische Kalender ist ein Mond-Sonnenkalender, die Befolgung eines reinen Mondkalenders würde dazu führen, daß alle Feste "ums Jahr herumwandern", da die meisten Feste jedoch auch Jahreszeitbedingt sind, wäre dies sehr 'ungut'. Der jüdische Kalender wurde ungefähr um das Jahr 350 nach moderner Zeitrechnung errechnet und festgelegt. Innerhalb von 19 Jahren werden 7 Schaltjahre eingefügt, um den besprochenen Manko des reinen Mondkalenders auszugleichen." (Zitat: Talmud.de)

Die Monate des hebräischen Kalenders:

  1. Tischri (ca. September/Oktober)

  2. Cheschwan (ca. Oktober/November)

  3. Kislew (ca. November/Dezember

  4. Tewet (ca. Dezember/Januar)

  5. Schewat ( ca. Januar/Februar)

  6. Adar (ca. Februar/März)

  7. II Adar2 (im Schaltjahr)(ca. März/April)

  8. Nissan (ca. März/April)

  9. Ijjar(ca. April/Mai)

  10. Siwan (ca. Mai/Juni)

  11. Tammus (ca. Juni/Juli)

  12. Aw (ca.Juli/August)

  13. Elul (ca. August/September)

Die hebräischen Wochentage:

  1. Jom Rischon (Sonntag)

  2. Jom Schenij (Montag)

  3. Jom Schlischij (Dienstag)

  4. Jom Reviij (Mittwoch)

  5. Jom Chamischij (Donnerstag)

  6. Jom Schischij (Freitag)

  7. Schabbat (Samstag, siebter Tag, Ruhetag)

Kanaan, Kenaan: Bezeichnung des späteren Palästina in vorisraelitischer Zeit, Land Israel in der biblisch-jüdischen Tradition.

Kanon: Verbindlich festgestellte Sammlung Heiliger Schriften, für das Judentum, endgültig zwischen 70 und 130 d.Z. in Jawne abgeschlossen, als kanonisch gelten seither: 1. Die Torah (der Pentateuch), 2. Die Prophetenbücher, siehe Newiim, 3. die Hagiographen (Schriften), siehe Ketuwim, mit abgestufter Autorität. Übersicht

Kaparah: Sühne, Sühneopfer

Kaporeth: Vorhang vor dem Torahschrein

Karo, Joseph ben Efraim: Halakhist, 1488 Toledo bis 1575 Safed; Hauptwerke: Bet Josef, sein Kommentar zu den Arba Turim des Jakob ben Ascher und der Schulchan Arukh, der einen Auszug aus dem Bet Josef darstellt und heute noch von orthodoxen und ultraorthodoxen Juden gebraucht und beachtet wird.

kascher: rituell rein, rituell zugelassen, siehe koscher

Kaschruth: rituelle Reinheitsgebote, rituelle Zulassung "Kinder und Kaschruth" "Koscher für Pessach"

Kawanah: Herzensandacht

Keduschah: oder Heiligkeit, Teil des Amidah-Gebets

Kehillah: oder Gemeinde

Keria: Das Einreißen des Oberkleides als Zeichen der Trauer.

Ketubbah: Ehevertrag, geschrieben auf Aramäisch; ein Dokument, das die halakhischen Pflichten des Ehemannes seiner Frau gegenüber beschreibt und die Höhe der Summe festsetzt, die er im Falle einer Scheidung an sie zu zahlen hat. Die Ketubbah wird bei der Hochzeit öffentlich verlesen, vom Bräutigam und zwei Zeugen unterschrieben und dann der Braut übergeben.

Ketuwim: die "Schriften", 3. Teil des Tenakh (z.B. Ijob, Psalmen usw.) Übersicht

Kewurah: Beerdigung

Kibbuz: "eine ländliche Kommune, in der die Produktionsmittel der Gemeinschaft gehören und auch die Bedürfnisse der Mitglieder von der Gemeinschaft gedeckt werden." (Zitat: Kibbuzim und Moschawim) "Der Kibbuz in Israel"

Kiddusch: Segnung, Heiligung, Zeremonie zu Beginn des Schabbat oder eines Feiertages, Segen über den Wein am Schabbat und an Feiertagen

Kidduschin: Heiligung, Bezeichnung für die Trauungszeremonie unter der Chuppa.

Kiddusch Lewanah: Heiligung des Mondes, Segensspruch über den Neumond

Kippah: Kappe, Käppchen, Jarmulke, für Männer erforderliche Kopfbedeckung

Kislew: Monatsname, November/Dezember

Kittel: Von Männern bei bestimmten Gelegenheiten getragenes weißes Langhemd.

Kizur Schulchan Arukh: Kurzfassung des Schulchan Arukh, von Shlomoh Ganzfried zusammengestellt, ein Handbuch zur Halakhah

Knesset: Versammlung, Parlament des Staates Israel

Knesset haGedolah: "Die Große Versammlung", Oberster Rat zur Zeit des Zweiten Tempels

Knesset Israel: das ganze Volk Israel

Kodesch: Heiligkeit, Heilige(s)

Kohelet: Prediger Salomo in den Schriften (Ketuwim) des Tenakh, eine der fünf Megilloth (Festrollen), wird an Schemini Azereth gelesen Übersicht

Kohen, Kohanim: , oder Angehöriger der Sippe der Priester, Priester

Kol Nidre: "Alles Gelübde", Eröffnungsgebet an Jom Kippur

Könige: Buch der prophetischen Schriften Übersicht

Konservatives Judentum: Religiöse Richtung im Judentum des 19./20. Jh., die sich von der Reformbewegung abgrenzte und mehr als diese von der Tradition beibehalten wollte, in Amerika: "Conservative Judaism". Richtungen im Judentum

Korban: Opfer

Kos: Becher, Kelch von kossass = ausmessen; Beim Kiddusch wird der Kos zum Symbol des uns von G-tt zugemessenen Schicksals.

koscher: rituell essbar, rituell erlaubt; jüdisch-deutsch für kascher; Wenn etwas nicht koscher ist, so heißt es nicht, dass es "unrein" ist, sondern nur, dass es nicht zugelassen ist. Die Kaschruth schützt also nicht den Menschen vor dem Essen unreiner Dinge (z.B. wird oft der Schutz vor Trichinen-Erkrankungen hinter der Kaschruth vermutet), sondern sie schützt die Natur vor der Ausbeutung durch den Menschen, dadurch, dass der Mensch sich nicht alles aus der Natur nehmen darf. Schweine sind also nicht unrein, sie sind nur nicht zugelassen für den Verzehr. "Koscheres Essen"

koschere Schriften: Der Begriff "koscher" beschränkt sich nicht nur auf Lebensmittel, sonder wird für alles benutzt, das rituell zugelassen ist. Koschere Schriften sind z.B. Torah, Talmud, Gebetbücher usw., in ihnen darf das Tetragramm für die Bezeichnung G-ttes stehen, sie werden aber nicht als dieses gelesen, sonder z.B. mit Adonaj oder haSchem gelesen.

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L

Lag Ba'Omer: Der 18. Ijjar, 33. Tag des Omer-Zählens, Freudentag zum Ende einer großen Seuche, die unter den Schülern Rabbi Akibas im 2. Jh. d.Z. ausgebrochen war.

Lashon haRa: üble Nachrede

Lejnen: "Das Vorlesen aus der Torah, das Leinen, ist ein zentraler Teil des Gottesdiensts am Schabbat und an den Festtagen. Es ist durchaus legitim, aus der Torah zu lesen. Doch die Texte gehen ins Herz und berühren uns viel mehr, wenn sie singend vorgelesen werden. Das Leinen, der im Singsang vorgetragene Text, ist seit frühesten Zeiten bekannt. Kleine Zeichen dienen als Noten. Jedes Zeichen gibt eine bestimmte Notegruppe an. Anhand dieser Tonzeichen können wir die Melodien lernen." (Zitat: www.liberale-juden.de: TORAH LEYNEN)

Lekha Dodi: beliebtes Schabbatlied zur Begrüßung der "Braut" Schabbat im Freitagabendg-ttesdienst.

Lernen: "Lernen als Existenzform"

Leviten: Priesterstamm, der auf Levi, den Sohn Jakobs zurückgeht, in der letzten Königszeit und nach dem babylonischen Exil zu kultischen Dienern des Tempels bestimmt.

Leviticus: Torah III, 3. Buch Mosche, Vajikra Übersicht

Lulaw: Dattelpalmenzweig für den Strauß am Laubhüttenfest, siehe auch Etrog, Hadass und Arawoth. "Die vier Arten"

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M

Ma'ariw: Tägliche Abendandacht

Machsor: Jahresfestzyklus und das dazugehörige Gebetbuch

Magen David: Davidstern
Vor ca. 1800 Jahren gab es den sechszackige Stern erstmals in der Synagoge von Kapernaum. Sein Ursprung ist unklar, auf einmal hatte er Einzug in die jüdische Symbolik gehalten, aber lange nach König David. Es steht nicht zu vermuten, dass irgendein Zusammenhang zwischen dem Magen David und König David besteht oder bestand.

Der Begriff Magen David oder Magen Salomo (oder Siegel Salomo) entstand im Zusammenhang mit der jüdischen Kabbalah etwa ab dem 14. Jahrhundert.

Im 17. Jh. fand der Magen David seinen Platz im amtlichen Gemeindesiegel in Prag, vertrat also den weltlichen Teil des Begriffs Judentum. Man findet ihn in dieser Zeit auch auf den Gebetbüchern der Prager Gemeinden, ohne dass er jedoch eine religiöse Bedeutung hat.

1897 übernahm der erste zionistische Kongress den Magen David als Symbol. Nach der Staatsgründung kam der Magen David auf die Fahne des Staates Israel.

Man findet den Davidstern heute auch auf vielen religiösen Kultgegenständen, aber er verdeutlicht nur die Verbindung von Volksein und Glaubensgemeinschaft. Eine eigene religiöse Bedeutung hat er nicht. Bild: Magen David

Maftir: 1. abschließende Lesung aus der Torah, 2. derjenige, der den Prophetenabschnitt (Haftarah) nach der Torah liest.

Maimonides: Moses ben Maimon, RaMBaM, 30.3.1135 Córdoba bis 13.12.1204 Fostat bei Kairo

Jüdischer Philosoph, Rechtsgelehrter, Arzt und Rabbiner; Sohn des Richters Maimon ben Josef; schrieb einen arabischen Kommentar zur Mischna und stellte in der Einleitung zu Sanhedrin X 13 verbindliche Glaubensgrundsätze des Judentums auf, die Ikarim.

1180 wurde sein halakhisches Hauptwerk, die Mischne-Torah veröffentlicht, eine kodifizierte "Wiederholung der Torah"; 1190 veröffentlichte er sein religionsphilosophisches Werk "More Newuchim" = "Führer der Unschlüssigen". "Mischne Tora. Die Zusammenfassung der Lehre" "Mosheh Ben Maimon - Lehrer der Beschämten"

Makkabäer: Beiname der frühen Hasmonäer

Makom: wörtl.: All-Ort, eine heute seltenere Bezeichnung für G-tt, siehe auch Adonaj

Maleachi: Buch der Propheten aus dem Tenakh Übersicht

Maschiach: Messias, der Gesalbte; In den Prophetenbüchern wird der Maschiach als gerechter König und Bote des Friedens angekündigt, der "wie der Sohn eines Menschen" erscheinen wird (Daniel 7,13 ff), in Demut und Bescheidenheit (Sach 9,9) und dennoch mit großer Macht ausgestattet. Unter seiner Herrschaft werden "Schwerter zu Pflugscharen" geschmiedet (Jes 2,4; Micha 4,3), Wölfe und Lämmer werden friedlich nebeneinander liegen (Jes 11,6), alle Völker werden in Frieden und Gerechtigkeit miteinander leben (Jes 2 und 11, Micha 4, 2ff).

Die Hoffnung auf das Erscheinen des Maschiach äußert sich im täglichen Gebet der Juden. In den 13 Glaubenssätzen des Judentums = "Schloschah-Asar Ikarim" von Maimonides heißt es: "Ich glaube in ganzem Glauben, dass der Messias kommt, und ungeachtet seines langen Ausbleibens erwarte ich taeglich seine Ankunft."

Massekhtoth: Traktate der Mischna

Massorah: "Überlieferung", die sprachliche Überlieferung der Bibeltexte, sie wurde von den Massoreten zwischen dem 7. und 10. Jh. erstellt und sie gibt die Aussprache und Punktation der hebräischen Texte an, damit keine Überleiferungsfehler entstehen können. Die Massorah Parva (Kleine Massorah) befasst sich vor allem mit der genauen Schreibweise und Aussprache der Urtexte, die Massorah Magna (Große Massorah) stellt eine ausführliche Erläuterung der Massorah Parva dar.

Massoreten: Die Verfasser der Massorah, vor allem Mitglieder der Familie Ben Ascher

Mazze, Matzah, Mazzoth: ungesäuertes Brot, wir am Pessachfest zur Erinnerung an die Befreiung aus Ägypten gegessen

Megillah: wörtl. die Rolle; das Buch Esther Übersicht

Megilloth: Die fünf biblischen Bücher, die an bestimmten Festtagen gelesen werden: Ruth an Schawu'ot; Kohelet (Prediger Salomo) an Schemini Azereth; Esther an Purim; Echa (Klagelieder Jeremiah) an Tischa Be'Aw; Schir haSchirim (Hohelied Salomo) an Pessach. Übersicht

Menorah: Siebenarmiger Leuchter nach dem Vorbild des Leuchters im Zweiten Tempel, Symbol des Judentums, an Chanukkah wird eine neunarmige Menorah, die Chanukkiah, genommen.

Melawei Malkah: Begleiten der Königin

Menaker: Beruf beim rituellen Schlachten

Messianisches Zeugnis: Judenmission, der Begriff "messianisches Zeugnis" wird in christlich-fundamentalistischen Kreisen, die sich verstärkt der Judenmission widmen, benuzt, um Juden, die den Messias noch erwarten, nicht mit dem Begriff "Mission" abzuschrecke. Der Begriff dient also der Tarnung, um das Ziel der Mission nicht gleich augenscheinlich werden zu lassen.

Messias: Es gibt verschiedene Auffassungen zum Thema Messias, (nahezu) übereinstimmend geht das Judentum aber davon aus, dass der Messias noch nicht gekommen ist. Er wird am Ende der Zeiten die Erlösung bringen, egal ob als Person oder als Zeitalter. Um das Messianische Zeitalter erreichen zu können, müssen die Mitzwoth erfüllt werden, das heißt also, dass jeder Einzelne selbst am Kommen des Messias / Messianischen Zeitalters mitwirken muss. Die Erwartungen, die an das Kommen des Messias geknüpft werden, sind: Rückkehr des jüdischen Volkes aus der Galluth, Wiedereinsetzung der religiösen Gerichtsbarkeit, das Ende von Bosheit, Sünde und Häresie, Auferstehung der Zaddikim, Wiederaufbau des Tempels, Wiedereinsetzung der Davidischen, königlichen Linie sowie des Tempeldienstes durch die Cohanim. "The Messianic Idea in Judaism" "What about Jesus?"

Mesusah: Schriftkapsel am Türpfosten. Bilder: Mesusah und Anbringen der Mesusah "Wie man eine Mesusah befestigt"

Micha: Buch der Propheten aus dem Tenakh Übersicht

Midrasch: 1. Methode der Schriftanwendung und Schriftendeutung; 2. literarische Gattung (eine Art Kommentar zur Bibel); 3. Bezeichnung für verschiedenartige, rabbinische Schriften, auch homilitischen und traktatartigen Charakters. Siehe auch Aggadah

Miflagah, Miflagoth: , politische Partei, Parteien. "In der israelischen Gesellschaft finden sich enorme Interessen- und Meinungsunterschiede, welche sich auch in einer große Parteienvielfalt widerspiegeln. Nicht von ungefähr spricht man von "Zwei Juden, drei Meinungen!"" Zitat: Informationen zu politischen Parteien und Bewegungen in Israel

Mikrah: die hebräische Bibel, wörtl. Lesung

Mikweh: rituelles Tauchbad

Minhag, Minhagim: religiöse Bräuche, die nicht von der Halakhah verpflichtend vorgegeben sind; weichen zeitlich und örtlich erheblich voneinander ab.

Minjan: Zehnzahl, Erfordernis der Anwesenheit von zehn religionsmündigen jüdischen Menschen (meist noch Männern) für die Verrichtung bestimmter Gebete und damit auch die Mindestzahl für den Beginn eines G-ttesdienstes.

Minjan, egalitärer: Frauen und Männer gestalten gleichberechtigt den G-ttesdienst, sie lesen Torah, sprechen die Gebete, zählen als vollwertige Mitglieder des erforderlichen Minjans, um einen G-ttesdienst beginnen zu können. "Egalitärer Minjan" (engl.) "Egalitärer Minjan im Ruhrgebiet"

Mincha: Nachmittagsgebet

Mischlej: Buch der Sprüche in den Schriften (Ketuwim) des Tenakh Übersicht

Mischna: wörtlich: Wiederholung, Unterweisung; mündliche Überlieferung, die auf Mosche und die Propheten zurückgeführt wird; älterer Teil des Talmud, Sammlung jüdischer Gesetzeslehre aus dem 2. Jh. n.Z., Grundlage des Talmud. Sie enthält sehr genaue Anweisungen über die Umsetzung der Mitzwoth, die in der Torah oft nur kurz erwähnt und wenig erläutert sind. Sie besteht aus sechs Ordnungen (Sedarim), die wiederum in Traktate (Massekhtoth) unterteilt sind. Die Traktate bestehen aus Kapiteln, den Perakim und diese wiederum aus Lehrsätzen, den Mischnajoth. Die Mischna wird durch die Gemara ausgelegt.
Einteilung der Mischna in Ordnungen (Sedarim) und Traktate (Massekhtoth)

Mischnajoth: die einzelnen Lehrsätze in der Mischna, die kleinsten Einheiten der Mischna

Mischna-Torah: Torah V, Devarim, Deuteronomium, 5. Buch Mosche, da dieses im Grunde eine Wiederholung der Bücher 1-4 darstellt. Übersicht

Mischne-Torah: die kodifizierte "Wiederholung der Torah" durch Mose ben Maimon, Maimonides, RaMBaM

Mischpatim: Rechtsvorschriften, Gebote der Torah, die alle im weitesten Sinne rechtlichen Fragen regeln, sie sind für jeden Menschen verständlich, z.B. Schadensersatzregelungen, Wohltätigkeit gegenüber Armen, Witwen und Waisen usw.; siehe auch Chukim; Wochenabschnitt Mischpatim

Mitzwah, Mitzwoth: Gebot, Gebote, religiös verdienstvolle Handlung, die durch die Halakhah definiert sind.

Mohel: Beschneider

More Newuchim: "Führer der Unschlüssigen" Religionsphilosophisches Werk des Maimonides; vollendet 1190; Maimonides versucht die jüdische Religion von einer aristotelischen Perspektive aus zu erklären.

Moschaw: Eine "Genossenschaftssiedlung, in der jede Familie weitgehend für sich wirtschaftet. Einwanderer aus Osteuropa und aus den arabischen Ländern, die nach 1948 ins Land kamen und im Gegensatz zu den ersten Pionieren nicht von der sozialistischen Ideologie beseelt waren, zogen meistens diese Form der Arbeitsteilung dem Kibbuz vor." (Zitat: Kibbuzim und Moschawim)

Mukzeh: das Abgesonderte, am Schabbat nicht zu berührende Gegenstände, weil sie im weitesten Sinne mit den 39 verbotenen Arbeiten zu tun haben.

Mußafgebet: Zusatzgebet am Schabbat oder Festtag, später zusätzlicher synagogaler G-ttesdienst (im Anschluss an den Morgeng-ttesdienst).

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N

Nachmanides: Mose ben Nachman, RaMBaN; spanischer Rabbiner, Dichter, Kabbalist, Philosoph, Halakhist und Bibelexeget; 1194 Gerona bis 1270 Akko; RaMBaN verfasste zahlreiche Chidduschim = Novellen auf der Basis talmudischer und rabbinischer Texte, mit denen er die Halakhah verständlicher machen wollte. Seine halakhischen Chidduschim nehmen immer auch Bezug auf die aktuellen Lebensumstände seiner Zeit. "Brief des RaMBaN an seinen Sohn"

Nachum: Buch der Propheten des Tenakh Übersicht

Nasir: jemand, der sich für eine bestimmte Zeit (30 Tage) G-tt weiht und enthaltsam bleibt

Nehemiah: Buch aus den Schriften (Ketuwim) des Tenakh, zählt mit Esra zusammen als ein Buch Übersicht

Ne'ila: Schlussgebet am Versöhnungstag (Jom Kippur)

Ner Tamid: Ewiges Licht in Tempel und Synagoge

Neumond: Rosch haChodesch

Neumondbestimmung: "Bestimmung des Monatsanfangs. Die traditionelle jüdische Prozedur zur N. stützte sich in talmudischer Zeit nicht nur auf astronomische Berechnungen, sondern aus religionsgesetzlichen Gründen auch auf Augenzeugen, die den Neumond gesehen haben. Deren Aussage wurde von der obersten Gerichtsinstanz im Lande Israel - die ausschließliche Autorität zur N. - entgegengenommen und nach den üblichen Regeln eines Zeugenverhörs überprüft. Wurde sie angenommen, erklärte das Gericht den betreffenden Tag zum Monatsanfang. Wurde sie für unglaubwürdig befunden, haben sich die Augenzeugen verspätet oder sind sie gar erst überhaupt nicht eingetroffen, so wurde erst der nächste Tag zum Monatsanfang proklamiert.
Die Augenzeugenregelung wurde schon im 4. Jh. - als sich der zentrale Gerichtshof im Lande Israel unter dem Druck der Verhältnisse aufzulösen begann - notgedrungen zugunsten einer rein rechnerischen Kalendervorausberechnung außer Kraft gesetzt. Diese wurde in der Folge der gesamten jüdischen Welt zugänglich gemacht." (Zitat: Carlebach-Glossar)

Newiim: Prophetenbücher, 2. Teil des Tenakh Übersicht

Newiim Acharonim: Jüngere, historische prophetische Schriften Übersicht

Niddah: rituelle Unreinheit der Frau

Nissan: Monatsname, März/April

Nissuch haMajim: Vergießen von Wasser

Numeri: Torah IV, 4. Buch Mosche, Bamidbar Übersicht

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O

Obadja: Buch der Propheten aus dem Tenakh Übersicht

Oleh, Olim: 1. Einwanderer im Land Israel 2. Der/die zur Torah Aufgerufene (siehe auch Alijah)

Omer: Garbe, Omer-Zählen, Zeit von Pessach bis Schawu'ot, Darbringen der Garben, auch ein Hohlmaß für die Menge Gerste, die aus der ersten Ernte geopfert werden soll.

Omer-Zählen: Das Zählen der 49 Tage von Pessach bis Schawu'ot. "Omer zählen"

Oneg Schabbat: "Freude des Schabbat", durch Zionisten gebräuchlich gewordene Versammlung zur Freude des Schabbat.

Orla: Die verbotenen Früchte der ersten drei Jahre eines neuen Baumes gelten als orla = ungeweiht, verworfen und sind somit auch nicht koscher für den Verzehr. Es darf auch sonst kein Nutzen oder Gewinn aus diesen Früchten gezogen werden.

Orthodoxie: Traditionalistisches Judentum, das sich streng an die Gebote der Torah hält "Richtungen im Judentum"

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